O1R14 Haut- und Schleimhautantiseptik
Die Haut- und Schleimhautantiseptik (Desinfektion) hat das Ziel, das Infektionsrisiko, das bei Durchbrechen der natürlichen Barrierefunktion von Haut- und Schleimhaut entsteht, zu minimieren. Durch die Desinfektion werden im Bereich der Einstichstelle auf der Haut/Schleimhaut befindliche Mikroorganismen ausreichend reduziert.
Wie:
Zur sicheren und wirkungsvollen Anwendung werden die Angaben des Herstellers zur Einwirkzeit (für talgdrüsenreiche und -arme Hautbereiche) eingehalten. Die Desinfektion erfolgt unmittelbar vor dem Eingriff, mittels Aufsprühen, oder mit einem Desinfektionsmittel getränkten keimarmen bzw. sterilen Tupfer.
Während der gesamten Einwirkzeit (in der Regel 30 Sekunden, abhängig vom Hersteller und dessen Angaben) wird die zu desinfizierende Stelle vollständig feucht gehalten. Vor dem Eingriff muss das Desinfektionsmittel abgetrocknet sein (Einwirkzeiten beachten). Die betroffene Stelle ist vor Rekontamination (z.B. durch die Kleidung des Patienten) zu schützen.
Zur Pflege und ggf. zur Anlage von länger liegenden peripher venösen Verweilkanülen kommt ein remanent wirkendes Hautantiseptikum (z.B. Zusatz von Octenidin oder Chlorhexidin) zum Einsatz.
Womit und wie lange:
Siehe Anhang „Reinigungs- und Desinfektionsplan“