O1R17 Durchführung von kleineren invasiven Eingriffen
Um die Infektionsgefahr für Patienten weitestgehend auszuschließen, werden alle hygienerelevanten Maßnahmen vor, während und nach kleineren invasiven Eingriffen von allen Beteiligten beachtet und konsequent eingehalten.
Maßnahmen vor und während dem Eingriff
Patient
- Eine Haarentfernung vor kleineren invasiven Eingriffen erfolgt nur bei operationstechnischer Notwendigkeit und bevorzugt mittels Kürzen der Haare (z.B. mit elektrischer Haarschneidemaschine) bzw. einer chemischer Enthaarung.
- Verunreinigungen der intakten Haut im Bereich des Eingriffs werden vor der Hautantiseptik entfernt.
- Die Haut im Bereich des Eingriffs ist während der erforderlichen Einwirkzeit satt benetzt und wird feucht gehalten. Nach erfolgter Antiseptik wird die Umgebung des Eingriff-Gebietes steril abgedeckt.
Personal
Alle Personen mit direktem Kontakt zum Eingriffs-Gebiet und zu sterilem Instrumentarium oder Material führen vor Beginn ihrer Tätigkeit eine chirurgische Händedesinfektion durch.
Wundversorgung (Verbandswechsel)
- Die primär verschlossene, nicht sezernierende Wunde wird am Ende des Eingriffs mit einer geeigneten sterilen Wundauflage für 24 - 48 Stunden (ggf. insbesondere zur Vermeidung mechanischer Belastung auch länger) einmalig abgedeckt, sofern nicht Hinweise auf eine Komplikation bzw. eine diesbezügliche notwendige Kontrolle/Überwachung zu einem früheren Verbandswechsel zwingen.
- Ist der äußere Wundverschluss abgeschlossen, kann auf eine erneute sterile Wundabdeckung verzichtet werden.
- Bei Auftreten klinischer Zeichen einer Infektion, bei Durchfeuchtung, Verschmutzung oder bei Lageverschiebung des Verbands sowie jeder anderen Komplikation wird dieser sofort gewechselt.
- Die Entfernung des Verbands, des Nahtmaterials sowie jeder ggf. erforderliche Verbandswechsel erfolgen unter aseptischen Bedingungen.
Womit:
Anlage:
Geräte- und Maßnahmenliste für kleine invasive Eingriffe
Durchführung von kleinerer invasiven Eingriffen