O1R8 Weitere Personal Schutzmaßnahmen
Infektionserreger und Chemikalien können eine Gesundheitsgefährdung darstellen. Um dies zu vermeiden, werden alle zur Verfügung stehenden Schutzmaßnahmen eingehalten.
Vermeidung von impfpräventablen Infektionen
Die Beschäftigten der Praxis sind berufsbedingt einem regelmäßigen Kontakt zu übertragbaren Infektionserregern ausgesetzt. Deshalb werden sie regelmäßig über Gefahren und wirksame Präventivmaßnahmen informiert.
Allen Beschäftigten wird im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge ein Impfangebot unterbreitet.
Vermeidung von Stich- oder Schnittverletzungen
Um die Gefahr von Stich- oder Schnittverletzungen zu vermeiden bzw. so gering wie möglich zu halten, werden - soweit dies technisch möglich ist - Systeme mit Sicherheitsmechanismus eingesetzt. Gebrauchte Kanülen werden nicht in die Schutzkappe zurückgesteckt (Recapping). Ein Verbiegen oder Abknicken ist nicht statthaft, es sei denn, diese Manipulation dient der Aktivierung der integrierten Schutzvorrichtung. Der Sicherheitsmechanismus darf nicht durch Manipulationen außer Kraft gesetzt werden.
Zur sicheren Entsorgung von spitzen oder scharfen Gegenständen (z.B. Kanülen) werden stich- und bruchfeste Behälter verwendet (Befüllung nur 3/4 Behältergröße), die eindeutig als Abfallbehältnisse erkennbar sind.
Vermeidung von Gesundheitsgefährdungen durch Chemikalien
Zum Schutz vor haut- und schleimhautreizenden Reaktionen sowie zur Vermeidung von Allergien werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Die zum Einsatz kommenden Chemikalien werden sorgsam gewählt.
- Die Beschäftigten werden regelmäßig unterwiesen.
- Ungeschützte Kontakte werden durch situationsgerechte Anwendung der Schutzausrüstung vermieden.
- Um einer Anreicherung der Raumluft mit Chemikalien entgegenzuwirken, werden bereitgestellte Lösungen abgedeckt und Räume gut belüftet.
Bei Vorfällen wie Stich- oder Schnittverletzung durch gebrauchte Medizinprodukte oder Spritzer von Körperflüssigkeiten oder Chemikalien auf verletzte Haut und Schleimhaut werden die entsprechenden Sofortmaßnahmen ergriffen. Dabei werden die Hinweise des Herstellers auf dem jeweiligen Sicherheitsdatenblatt beachtet. Der Vorfall wird anschließend detailliert dokumentiert.
Sog. Nadelstichverletzungen werden unmittelbar nach der Betriebsanweisung „Nadelstichverletzung“ umgesetzt.